Dorfgemeinschaft
Wallenhausen e.V.

Ritter von Raiser schreibt im Jahr 1830:
Postkarte um 1930
„Wallenhausen scheint selbst seinen Namen von Wällen, oder von der gewählten Stätte zu einem Treffen (Wallstatt), zu führen.“1

Im „Ulmer Winkel“ heißt es zum Ortsnamen: Walchen = kelto romanische Reste und walah = Leute mit römischer Lebensführung.2

Der Ortsname war ursprünglich nur Hausen, gesprochen Husa oder Hausa, bezogen auf eine römisch-militärische Behausung für Wacht- und Meldeposten. Das Bestimmungswort „Wall“ kam viel später hinzu. Die ersten Siedler haben sich nicht selbst als Welsche bezeichnet, und wenn dem so wäre, dann müsste es in Rätien zahlreiche Walchennamen geben.

Der Ort ist 1225 erstmals als „ Wallinhusin“, 1318 und 1389 als „Walnhusen“ und 1397 wie auch 1525 als „Wallenhusen“ beurkundet.

Auf dem Messtischblatt N.W.X-43 vom Jahr 1823 findet man am Blattrand „Wallhausen“.

Gesprochen wird der Ortsname: Wallahausa. Bei der Geländebegehung ist man beeindruckt von dem mächtigen Talrand im Osten, wo die Straße nach Waldstetten (1516: Wallstetter Weg) bis zur oberen Hangkante einen Höhenunterschied von 31 Metern zu überwinden hat. Dieser Höhenzug entlang des Osterbaches war der Grenz- und Schutzwall für die Grafschaft Marstetten im Osten und zugleich die Westgrenze der späteren Marktgrafschaft Burgau.

Auch beim Flurnamen Wallerbach, gesprochen Wallabach, für das eingeschnittene Seitental im Nordosten der Gemarkung, kann man eine Beziehung zu den Walchen nicht erkennen.

Deshalb die Meinung des Verfassers: Wallenhausen = eine militärische Behausung auf dem Wall. Als Standort bietet sich die o.g. Schanze mit Wall und Graben an, die ein Ausmaß von nur 16 mal 16 Metern aufweist und damals eine Sicht nach allen Richtungen ermöglichte.



Quellennachweise:
Burkhart, Hans, 1988, „Geschichte der Stadt Weißenhorn und ihrer Stadtteile“. Mareis Druck GmbH, Weißenhorn
1 Raiser, Dr. von: Antiquarische Reise von Augusta nach Viaca, Augsburg 1829 und: Beiträge für Kunst und Altertum im Oberdonau-Kreis. 
Eine Zugabe zum Kreis-Intelligenz-Blatt vom Jahre 1830. Augsburg, gedruckt in der Rösl`schen Buchdruckerei
2 Pressmar, Dr. Emma: Vor- und Frühgeschichte des Ulmer Winkels, München und Berlin, 1938, Verlag von R. Oldenbourg