Dorfgemeinschaft
Wallenhausen e.V.

Geschichte

WALLENHAUSEN           ist seit 1. 10. 1971 Stadtteil von Weißenhorn.1

Die Gemarkung umfasst 362 ha; davon sind 223 ha Ackerland, 75 ha ständiges Grünland und 40 ha Wald. Die Seehöhe beträgt 489 – 538 Meter.1

Aus der Zeit der Urkunden.

Wallenhausen gehörte zur Herrschaft Pfaffenhofen, deren Ostgrenze der Osterbach bildete. Im Süden lag die Grenze bei der Herlinsfurt oberhalb von Wallenhausen.1

Im rechtlichen Sinn hat die Herrschaft Pfaffenhofen nach 1303 nie zur Markgrafschaft Burgau gehört. Die Oberhoheit über die Herrschaft hatte von 1303 an mit einer nur kurzen Unterbrechung das Haus Österreich (Habsburg) bis 1805. Die Herrschaft ist von den Habsburgern mit Vorbehalt der Landeshoheit fast immer verpfändet worden.2

Um 1120 schon hatte das Kloster Elchingen Besitzungen am Ort Wallenhausen.1

1225 Papst Honorius III. (1216 -1227) bestätigt die durch die Päpste Calixt II. (1119 -1124) und Innocenz II. (1130 -1143) in päpstlichen Schutz genommenen Besitzungen des Klosters Elchingen, nämlich u.a. m Wallinhusen und Berge (Biberberg).1

(Wirttembergisches Urkundenbuch V. Bd. S. 415 – 419)

Lange vor dem Jahr 1309 soll Wallenhausen zu dem Stifte Roggenburg mit „allen Rechten und Gerechtsamen gehört haben“.1

( Walburga Benz und Nu-Z v. 6.1.1982)

Für einen Teil des Orts war die Ulmer Patrizierfamilie Ehinger für fast 50 Jahre Pfandbesitzer (bis 1495).1

1474 hatte Wilhelm Ehinger einen Hof und die Mühle zu Wallenhausen als Burgauisches Lehen empfangen. Im Band „Kirchberg und Weißenhorn“ lfd. Nrn. 9 und 10 vom Jahr 1474/1477 sind Seite 28 ff. im „Salbuch der Grafschaft Marstetten und Herrschaft zu Weißenhorn“ Abgaben aus Wallenhauser Grundstücken registriert (HSTA. Mü.); desgleichen auf Folio 59 und 63 ein Zins für Wiesen am Osterbach.1

Nach dem Burgauer Feuerstattgulden-Register vorn Jahr 1492 beziehen den Feuerstattgulden der Abt Georg zu Roggenburg aus einer Hofstatt, der Abt Paulus zu Elchingen aus neun Feuerstätten und Wilhelm Ehinger, der Jung zu Ulm, aus 45 Feuerstätten.1

1554 Das Kloster Elchingen verkaufte das ganze Dorf Wallenhausen an das Kloster Ursberg.1

1560 Kaiser Ferdinand übertrug Vöhlin und dem Abte von Roggenburg die Untersuchung des Streits zwischen dem Abte Thomas von Ursberg und dem Grafen Georg Fugger, wegen der niederen gerichtlichen Obrigkeit des von jenem, vom Kloster Elchingen gekauften Fleckens Wallenhausen.1

1570 wurde das Dorf von Graf Philipp Eduard Fugger erworben.1

1579 Eine Güterbeschreibung findet man im Band „Fugger-Kirchberg-Weißenhorn“ (STA-N.)1

1587 Im Saal- oder Urbar-Buch aller Zinsen und Gülten der Pfandschaften Weißenhorn, Marstette, Oberhausen, Pfaffenhofen, Beuren und Wallenhausen sind in Wallenhausen zinspflichtig: 3 leibfällige Höfe, 9 Erblehen und 45 Sölden. Das Mühlgut des Anton Widemann ist dort als Eigengut bezeichnet (HSTA.M.).1

1609 – 1666 Anspruch der Herren v. Katzböck zu Oberhausen auf den Zehent zu Wallenhausen.1

(lfd. Nr.: 532 im Band „Klosterakten“ – Kaisheim- STA.N.). Diesbezüglichen Zehentstreit zwischen Katzböck und dem Pfarrer siehe „Kurbaierische Herrschaften und Gerichte in Schwaben“  unter Ziffer 8) – StA.N.

1613 – 1624 Trieb und Geäckerignutzung der Gemeinde Biberberg in dem leibfälligen Holze des Georg Uehl zu Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 533  im Band „Klosterakten“- Kaisheim)

1663 – 1798 Weidegrenzfeststellung zwischen Biberberg und Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 535  im Band „Klosterakten“- Kaisheim)

1665 – 1667 Kauf des Dorfes Wallenhausen durch das Kloster Kaisheim von dem Grafen Albrecht Fugger-Kirchberg.1

(lfd. Nr. 536  im Band „Klosterakten“- Kaisheim)

1666 – 1668 Weidestreit des Grafen v. Thürheim mit Wallenhausen.1

(siehe „Kurbaierische Herrschaften und Gerichte im Schwaben unter Ziff. 11) – STA.N)

1667 – 1685 Amtsrechnungen des Zisterzienserklosters   Kaisheim, Wallenhausen betreffend. 1

(siehe „Kurbaierische Herrschaften und Gerichte im Schwaben unter Ziff. 15) – STA.N)

1729    Übergabeprotokoll über den erbgütigen 3/4 Hof des Georg Schuster (gest.) zu Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 539 a im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

1738 – 1798 Taferne zu Wallenhausen und Lehen; Branntweinbrennereigerechtigkeit 1773/74.1

(lfd. Nr. 540 a im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

1752 Wallenhausen wurde wie folgt                         beschrieben:

Ein Grenzdorf von 58 Feuerstätten, nebst einer Bräustatt und einer Mahlmühle von drei Gängen, die das Osterbächlein treibt, welches auch die 4 unter der Markgräflich-Burgauschen hohen Gerichtsbarkeit stehenden Behausungen von den 54 Weißenhornischen abscheidet, gehört nebst der niederen Gerichtsbarkeit, der Reichs-Prälatur Kaisersheim. Dieser Ort hat guten Feldbau, Wiesewachs, Viehzucht, Waldung, viel Stein- und Kern-Obst, auch Flachsbau, der all hier gesponnen und gewirket wird.

Ortsplan von J.L. v. Kolleffel - 1753 - 3

1756/57  Garesiedergerechtigkeit des Josef .urster von Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 541 a im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

1759 -1800 Küchengefälle, Wallenhausen betreffend, und Viehbeschreibung (1797 -1804)1

(siehe „Kurbaierische Herrschaften und Gerichte im Schwaben unter Ziff. 15) – STA.N)

1762 Differenzen zwischen den Gemeinden Wallenhausen und Biberberg wegen Weideausübung auf ihren Feldgütern.1

 (lfd. Nr. 542  im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

1762 – 1776 Erwerbung der Kriminalgerichtsbarkeit über Biberberg und Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 543  im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

 1795 – 1801 Neubruchzehent zu Wallenhausen.1

(lfd. Nr. 545  im Band „Klosterakten“ – Kaisheim).  

1815 Die Armenkasse zu Wallenhausen hatte den nämlichen Entstehungsgrund wie in Biberachzell. Das Kloster Kaisheim – im Jahr 1803 aufgehoben – verwendete die Kapitalien der aufgehobenen Priesterbruderschaft zu Weißenhorn zum Armenfond. Das Vermögen beträgt 405 fl und der jährliche Zins 20 fl 15 kr, welche zur Unterstützung armer und kranker Hausarmen dienen.1

WEITERE NOTIZEN

Aus den tiefen Wäldern entlang der östlichen Gemarkungsgrenze Wallenhausens kamen einst Wölfe auf das Dorf zu, die es zu fangen galt.1

1492 brachte ein Bauer 7 Jungwölfe nach Weißenhorn, um sie dem Rat um 7 1/2 Pfennige zu verkaufen; kurze Zeit später konnten 5 Wölfe abgeliefert werden. Insgesamt wurden in einem Frühjahr 15 Wölfe von Wallenhausen nach Weißenhorn gebracht.1

1511 Die Stadt Weißenhorn besitzt noch Rechnungen über die Bezahlung von 5 Wölfen, die von Wallenhausen gebracht wurden.1

(Forstamt Weißenhorn – Geschichtliche Grundlagen – Forsteinrichtungen 1972, Seite 12). 

1525 Im Bauernkrieg war Martin Kuttl von Wallenhausen als Rädelsführer beim Leipheimer Haufen beteiligt. Die Bauern, die im Biberbachtal waren, fingen in (Biber-)Berg im Pfarrhof zu plündern an, tranken den Wein aus. Dann zogen sie nach Wallenhausen in den Pfarrhof und ruinierten dort Fenster, Öfen, Türen, Truhen, Betten, weil sie dem Pfarrer (Konventherr zu Roggenburg) besonders feindlich gesinnt waren.3

1528 Am 29. Juli erschlug der Blitz zwei Menschen in Wallenhausen.1

1533 Im Studentenverzeichnis der Universität Ingolstadt ist ein Andreas Tickinger von Wallenhausen eingetragen.1

1758 Ein Mahlstein mit der Aufschrift IE 1758 (= Ignaz Egger) befindet sich in der Archäologischen Sammlung der Stadt Weißenhorn (Fundort: Wallenhausen, Beim Kreuz 3).1

1767 Die Gründung der Bruderschaft Wallenhausen, war im Jahr 1767. Kurz danach, soll ein wunderbarer Schein von dem Marienbild der Mutter vom guten Rat, am rechten Seitenaltar ausgestrahlt gesehen worden sein. Das 100 jährige Bestehen der Bruderschaft, im Jahr 1867, war der Anlass ein großes kirchliches Fest zu feiern. Unzählige Gläubige waren versammelt um an den Bußsakramenten, Kommunionen, Predigten und Prozessionen teilzunehmen. Der im Jahr 1966 mit 81 Jahren verstorbene Chronist Xaver Haas Biberberg, berichtete, dass an diesem schönen Tag, mehrere Beichtväter anwesend waren und die Christen hätten vor Freude geweint. Seit dem Jahr 1957 wurden keine Bruderschaftsbeiträge mehr geleistet. Das tragen der Bruderschaftsstäbe, wird von den Senioren bei Prozessionen noch beibehalten.6

1768 Die Kirchenuhr im Eigentum der Gemeinde musste erneuert werden. Dies besorgte der Uhrenmacher Thomas Schmid aus Günzburg für 70 Gulden.1

1777 Wallenhausen weigerte sich, den Kleezehent an Roggenburg zu leisten, da man mit dem Kleeanbau soeben erst begonnen hatte.1

1786 Johann Georg Rehle, Wirt zu Wallenhausen, hat einen ewigen Jahrtag gestiftet.1

1793 Die Stallfütterung wurde eingeführt, die Gemeindeplätze aufgeteilt und meistens zu Ackerland gemacht.1

1815 In den Befreiungskämpfen von 1805 – 1815 sind 13 Wallenhauser Kameraden für das Vaterland gestorben bzw. vermisst.1

1830 Die erste Waldkapelle, genannt „Herrgöttle“ im staatl. Waldgebiet nordöstlich. von Wallenhausen wurde erbaut. Im Jahre 1876 wurde diese abgerissen und die heutige Waldkapelle im gleichen Jahrhundert aufgebaut.6

1859 Am 22. Febr. 1859 an einem Dienstagmorgens während der Frühmesse stürzte die Stadtpfarrkirche in Weißenhorn ein. 12 Todesopfer wurden unter den Trümmern begraben.1

1871 Am 3. Juli 1871, furchtbares Unwetter mit Sturm und Hagel. Dutzende Heuwagen wurden umgeworfen, kein Futter war für das Vieh vorhanden. Schafherde wurde mitgerissen und im Wasser mit Hagel vermischt geschwommen.8

1872 Am 6. Juni 1872 wieder ein Hagelwetter (Kirchenrestaurierung Biberberg). Die Leute waren durch die Unwetter in Not, der Wald des Wallerbaches wurde abgeschlagen um zu Geld zu kommen. Der erste Getreidewagen danach wurde mit Kreuz und Fahnen auf dem Feld abgeholt.8

1872 war der Bittgang an den Sonntagen von Kreuzauffindung, den 8. Mai bis Kreuzerhöhung den 14. Sept. zur St. Leonhardskapelle.8

1875  Am 12. 11. Gründung der .Freiwilligen Feuerwehr Wallenhausen“. 1988 zählt die Wehr 32 aktive und 13 passive Mitglieder.7

1876  Am Autenrieder Fußweg wurde eine Kapelle aus Stein gebaut (Walddistrikt: Hörmann, Revier Stoffenried).1

1891 – Beim Weihwasser austeilen des Pfarrer Lohr machte X. Haas am ersten Schultag 1891 das Kreuzzeichen in der Kirche mit der linken Hand, dafür bekam er von dem Pfarrer eine Ohrfeige mit der Bemerkung: „Hat man Dir Daheim nicht gezeigt wie man das Kreuz macht?“.8

1893 war ein dürres Jahr, kein Futter für das Vieh war vorhanden, eingestreut wurde der Kuhstall mit Sand.8

1896 dagegen herrschten eine Nässe und eine schlechte Ernte. Mit 14  ½ Jahren kam Xaver Haas als Handknecht nach Beuren. Während der Ernte musste er um 3 – 4 Uhr aufstehen, in der Winterzeit um 5 Uhr. Das Heimweh hatte in geplagt, deshalb kam er dann mit 16 Jahren zu einem Bauern nach Biberberg wo er um 2 Uhr aufstehen musste.8

1906 Gründung des „Radfahrverein Wallenhausen“; der Verein hat sich aufgelöst“-1

1906 Am 1. 10. wurde die Korrektion der Biber und des Osterbaches beantragt.1

1907 Am 11. 3. hatte Pfarrer Faas von Wallenhausen die Bürger von Wallenhausen und   Biberberg   ins Gasthaus  eingeladen zwecks Gründung eines Raiffeisenvereins.1

1909 Am 10. 6. erhielt Wallenhausen das erste Telefon.1

1911 Am 26. 5. wurde eine „Fischerei-Genossenschaft Osterbach“ gebildet.1

1912 Eine Mission in Wallenhausen war vom 19. – 26. Okt. 1912, 5 Weltpriester, Superior Pfarrer Max Rimmele Ebershausen, der Prediger Pfarrkurat von Reisensburg war anwesend.8

1914 – Der erste Weltkrieg dauerte vom 28 Juli 1914 – 11 November 1918.5

1914  Mit der Durchführung der Flurbereinigung wurde begonnen, musste jedoch wieder unterbrochen werden.1

1915  Der „Obst- und Gartenbauverein  Wallenhausen-Oberhausen“   wurde  gegründet. 1988 zählte der Verein 54 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder.1

1918  Im Weltkrieg 1914 – 1918 sind I8 Wallenhauser Kameraden gefallen.1

1921  Der Osterbach wurde reguliert.1

1922 Weihe des Kriegerdenkmals   (im Juni) und Gründung des „Krieger- und Soldatenverein Wallenhausen“ am 9. Juli. Der Verein zählt 35 Mitglieder und 10 Ehrenmitglieder (Stand 1988). Die im Kloster Wettenhausen gefertigte Fahne wurde am 13. Mai 1923 geweiht.1

1925 Im September wurde eine neue Turmuhr von Meister Pechmann, Roggenburg, in Gang gesetzt; sie kostete 1.600 Mark.1

1927  Am 6. 3. wurde der „Schützenverein Wallenhausen e.V.“ gegründet. Das Fest der Fahnenweihe fand am 10. Juli 1955 statt. 1988 zählte der Verein 40 aktive, 114 passive und 6 Ehrenmitglieder.1

1928  Die Flurbereinigung fand in der ganzen Gemarkung ihren Abschluss.1

1929 Am 12 Feb. 1929 waren 32° Kälte gemessen worden.8

1933 Die Reichstagswahl von Adolf Hitler war am 5. März 1933. Ab 01. Mai war dann der gesetzliche Feiertag.8

1935 In den Jahren 1935 bis 1938 wurde auf dem Waldhügel des Gemeindewaldes östl. von Wallenhausen durch die Fam. Johann Jehle und deren Sohn Anton, ein Kreuzberg mit Bildstöckle angelegt.8

1936 Am 24.April 1936 ist ein Militärflugzeug hinter Biberberg in Richtung Autenried abgestürzt. Erste Hilfe wurde von Dr. Veit Weißenhorn geleistet. Alle Personen im Bombenflugzeug starben.8

1936 Am 13. Dez. 1936 rief Lehrer Schneid von der Orgel zum Pfarrer Wengenmeyer herunter, er könne nicht weiter spielen weil er den Blasbalgtreter zum Kommunizieren weg nehme. Der Pfarrer hatte daraufhin bitterlich geweint.8

1936 Am 26. September haben 36 Männer den „Männergesangverein Liederlust Wallenhausen“ gegründet. 1951 beging der Verein das Fest der Fahnenweihe. 1988 zählte der Verein 23 aktive, 43 passive und 10 Ehrenmitglieder.1

1938 Am 25. Jan. 1938 war am Himmel von 18:45 Uhr bis 21 Uhr ein Nordlicht zu sehen.8

1938 An Weihnachten im Jahr 1938 wurde in der Pfarrkirche in Wallenhausen deutsch gesungen, weil der Organist und die Chorsänger Streit hatten.8

Am 25. Feb. 1938 musste Stefan Benz aus Biberberg zu einer Verhandlung nach Memmingen weil er beim Ausschellen gesagt hat, man solle die Häuser verschmieren statt zieren.8

1938 In den Jahren 1935 -1938 wurden die Anlagen von Bildstöckle und Kreuzberg durch Fam. Johann Jehle (Wallenhausen) erbaut. Es liegt eine Planung vom Architekten Erwin Böhm (Augsburg) aus dem Jahre 1946 vor, dass eine Marienkapelle hinter dem Kreuzweg entstehen sollte. Das Vorhaben wurde nicht umgesetzt.6

1945 Das Kriegerdenkmal im Friedhof erinnert an die 36 Gefallenen und 6 Vermissten des 2. Weltkrieges 1939 – 1945.1

1948 Gründung der „Fischereigenossenschaft Osterbach-Biber“.1

1949 Am 12. Okt. 1949 fand die Glockeneinweihung der St. Mauritiuskirche statt.8

1957 Am 31. 12. wurde gegründet: „Die Ostertaler Bergfreunde Wallenhausen e.V.“ (seit 1976 so benannt). Der Verein zählt 297 Mitglieder und 4 Ehrenmitglieder (Stand 1987), davon sind 124 von Wallenhausen. Der Verein wird auch als Heimat-Brauchtums- und Wanderverein Wallenhausen und Umgebung bezeichnet.1

1957 Im Dezember wurde die Schützenkapelle gegründet.1

1959 Die Ortsdurchfahrt wurde ausgebaut.1

1964 Am 4. Okt. 1964 wurde der 70. Geburtstag von Pfarrer Otto Knoll nachgeholt und gefeiert. Der Geistliche Rat war in diesem Jahr 25 Jahre in Wallenhausen und wurde zugleich mit einer Ehrenurkunde, übereicht von Bürgermeister Andreas Warganz, geehrt.6

1964 Am 26. Dez. 1964 (Stephanstag), von Pfarrer Knoll wurde der Gottesdienst mit einer stillen hl. Messe und deutschem Volksgesang gehalten. Da der Prediger erwähnte, dass die Kirchgänger auf diesem Gebiet anspruchsloser und bescheidener werden müssen, waren die Christen sehr enttäuscht.8

1965 Im Dezember wurde der CSU – Ortsverband gegründet.1

1966 Gasthof Adler in Wallenhausen wurde im März 1966 abgerissen.8

1970 Am Patroziniumsfest (22. 9.) wurde der neue Dorfbrunnen – ein Geschenk des Geistl. Rats Otto Knoll – vor dem Friedhof feierlich geweiht.1

1971 Eingemeindung in die Stadt Weißenhorn.1

1978  Hauseinsturz – 200 Jahre altes Haus zwei Tage nach Erdbeben eingestürzt. Besitzer war der Besitzer Musiker Dieter Kurt Rosenbaum.

Aus der NU-Z

1979  Der  „Kegler-Verein Wallenhausen“ wurde gegründet am 7. 5.  1979;  1988 zählte der Verein 20 aktive und 24 passive Mitglieder.1

1979 Beginn der Renovierung der St. Leonhards-Kapelle am 07. April 1979. Am 19.Sep. 1982 wurde die Renovierung der St. Leonhardskapelle abgeschlossen und feierlich eingeweiht.6

1980  Am 1. Juli wurde die Poststelle geschlossen.1

1980 Wallenhausen wurde zum schönsten „kleinen Dorf“ im Landkreis gewählt.1

1983 Friedhofserweiterung mit Leichenhaus an der St. Mauritius-Pfarrkirche.6

1985 Renovierung des Pfarrhauses und wurde 1986 abgeschlossen.

Aus der NU-Z

1986 Seit 21.03. besteht eine Angliederungsjagdgenossenschaft Wallenhausen-Nord und eine Angliederungsjagdgenossenschaft Wallenhausen-Süd.1

1988 Das Warganz Haus wurde am 12. Mai 1988 abgerissen.

Aus der NU-Z

1989 Am 25. Mai 1989 wurde die Dorfgemeinschaft gegründet.

Aus der Chronik der Dorfgemeinschaft

1990 Seit 1990 sind die Prämonstratenser aus Roggenburg für die Seelsorge zuständig.1

Archiv Kloster Roggenburg

1993 Am 19. Mai 1993 kam es durch ein verheerendes  Unwetter zu Millionenschäden. Durch diese Eis walze musste sogar der Schneepflug ausrücken. In Wallenhausen schlug der Hagel Löcher in die Butzenscheiben an der Nordwestseite der Pfarrkirche.

Aus der NU-Z

2001 Am 08. Juni 2001 wieder schweres Hagelunwetter – Schaden an Feldfrüchten geht in die Hunderttausende.

Aus der NU-Z

2007 Am Samstag, den 14. April 2007 Wiedereröffnung der neu renovierten Pfarrkirche St. Mauritius.9

2007 Am 09. August 2007 erteilt Richter vom Neu-Ulmer Amtsgericht dem Landwirt und einer Lehrerin eine Lehre. Nötigung und Beleidigung – Das Königlich Bayrische Amtsgericht lässt grüßen – so steht es in der Neu-Ulmer Zeitung.

2007 Am 26. Juni 2007 ist in Wallenhausen der Feuerbrand ausgebrochen. Die Landwirtin Sieglinde Schwehr kam dadurch in die Neu-Ulmer Zeitung (sogar auf die erste Seite).

2007 Am 14. Nov. 2007 feierte Pater Konrad Gomm sein 25-jähriges Professjubliläum.9

2007 Am 17. Nov. 2007 wird ein Dorfplatz in Wallenhausen erwünscht. Pläne über die Gestaltung der Bauplatzes (ehemalig alte Wirtschaft) sind bereits vorhanden.9

2007 Am 25. Nov. 2007 wurde die neu renovierte Orgel in der St. Mauritius-Pfarrkirche gesegnet.9

2008 Am 31. März 2008 wurde die Raiffeisenbank Wallenhausen geschlossen.9

2008 Am 31.05.2008 Ostertaler Bergfreunde Jubiläum 50 Jahre.

Aus der Chronik der Ostertalerbergfreunde.

2008 Am 21. Sept. 2008 wurde der neue Altar in der Pfarrkirche St. Mauritius durch den Weihbischof Josef Grünwald eingeweiht.9

2010 Am 22.08.2010 Feierliche Einweihung des Dorfplatzes.9

2010 Am 10.10.2010 um 10:10 Uhr Gründung des Vereins Kolbastopfer mit 34 Mitgliedern gegründet.

Aus der Chronik der Kolbastopfer

Zu einer Ortsgeschichte gehören auch die Flurnamen; ihre Ergründung verbreitet Licht über die Sprache, Sitte und Geschichte unserer Vorfahren.

Erläuterung der Flurnamen:

Zu „Burgauisch“: Der Wallenhausener Gemarkungsteil östlich des Osterbaches gehörte einst zur Markgrafschaft Burgau.1

Zu „Leilach“: gesprochen Leila; es sind Leih-Grundstücke beim Ölberg in unbeliebter Lage und deshalb den Sölden zugeteilt.1

Zu „Wallerbach“: Die Nordgrenze der Gemarkung Wallenhausen bildet ein Seitental, das den hohen Wall unterbricht. Heute fließt nur ein Rinnsal dem Osterbach zu.1

Der Ort Wallenhausen hat sich personell wie folgt entwickelt:

1803 waren es 377 Einwohner in 61 Wohnhäusern, darunter l Wirtshaus, 5 Höfe und 51 Sölden1

1830 waren es 366 Einwohner in 65 Wohnhäusern, 85 Familien1

1860 waren es 351 Einwohner (alle katholisch)1

1906 waren es 355 Einwohner1

1925 waren es 383 Einwohner (l 67 männlich, 216 weiblich)1

1933 waren es 350 Einwohner1

1963 waren es 415 Einwohner1

1971 waren es 441 Einwohner1

1986 waren es 454 Einwohner (218 männlich, 236 weiblich).1

1996 waren es 506 Einwohner (252 männlich, 254 weiblich)10

2007 waren es 539 Einwohner10

2008 waren es 563 Einwohner10

2010 waren es 537 Einwohner10                                                                                          

 

 

 

 

Quellennachweise:

Burkhart, Hans, 1988, „Geschichte der Stadt Weißenhorn und ihrer Stadtteile“.  Mareis Druck GmbH, Weißenhorn

Nebinger Gerhart: Pfaffenhofen an der Roth, 1982

Kolleffel Johann Lampert: Schwäbische Städte und Dörfer um 1750, Geographische und topographische Beschreibung der Markgrafschaft

  Burgau 749 – 1753, Anton H. Konrad Verlag Weißenhorn, 1974.

4  Thoman Nicolaus: Weißenhorner Historie, Neudruck 1968, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn

5  Allgemeine Literatur z.B. Wikipedia

6  Aus der geschriebenen Pfarrchronik „Pfarrgemeinde St. Mauritius Wallenhausen“ von Magdalena Wiest

7  Aus der Chronik der FFW-Wallenhausen

8  Aus Erzählungen und Erinnerungen der Dorfbewohner Wallenhausen.

9  Bei den Ereignissen selbst anwesend.

10 Stadtanzeiger Weißenhorn